Mit konstruktiver Zerstörungslust zu mehr Kostensicherheit bei Schulsanierungen

Mit konstruktiver Zerstörungslust zu mehr Kostensicherheit bei Schulsanierungen

Manchmal muss man einfach durch, genauer gesagt in die Wand. Denn erst mit sogenannten zerstörenden Prüfungen vor Beginn der Planung einer Schulsanierung ist sichergestellt, dass bei der Umsetzung der Sanierungsarbeiten böse Überraschungen mit ungeplanten Kostensteigerungen nahezu ausgeschlossen sind.

Bei vielen Gebäuden liegen konstruktive Schäden, Korrosionsschäden oder Mängel an Abdichtungen oder beim Brandschutz häufig im Verborgenen. Werden diese Mängel erst im Laufe der Sanierungsarbeiten entdeckt, können sie schnell zu enormen Kostensteigerungen oder gar zum Abbruch der Arbeiten führen, weil die Planungen nicht mehr umsetzbar sind. So wurden beispielsweise bei vielen Schulbauten aus den 1950er- und 1960er-Jahren die Tragwerkskonstruktionen häufiger schwach dimensioniert, sodass sie den aktuellen statischen Anforderungen nicht mehr genügen und so die gewünschten Umbauarbeiten nicht zulassen. Wird dies zu spät erkannt, ist die gesamte Sanierung gefährdet. Eine zerstörende Prüfung, die in diesem Fall die Betonqualität prüft, kann diesem Problem vorbeugen, indem die Ergebnisse dieser Prüfung bereits in der Planung berücksichtigt werden.

Einen Blick hinter die Fassade werfen
„Es ist bei einer Sanierung, insbesondere von Schulen, die aus den 1960er- und 70er-Jahren stammen oder noch älter sind, unerlässlich, eine zerstörende Prüfung des Baukörpers an den Stellen vorzunehmen, die potenziell die Durchführung einer Sanierungsmaßnahme gefährden können“. So erklärt Andreas Schlote, Gesellschafter der REC Partners GmbH, einem Spezialisten im Planungssegment Schulen und Bildungsstätten. „Es ist geradezu fahrlässig, diesen Blick hinter die Fassaden nicht zu riskieren, um im Vorfeld Probleme zu erkennen, die die Sanierung erheblich behindern können, wenn sie nicht rechtzeitig entdeckt werden. In letzter Instanz können sie sogar zu der Einsicht führen, dass ein Abriss und Neubau die wirtschaftlichere Lösung ist.“

Es gibt bei vielen Schulgebäuden, vor allem wenn sie in den vergangenen Jahrzehnten mehrmals umgebaut und erweitert wurden, zahlreiche Stellen im und am Gebäude, die einer kritischen Prüfung auf „Herz und Nieren“ bedürfen. Risiken für eine Sanierung sind in diesen Fällen meist nur über zerstörende Prüfungen in Erfahrung zu bringen. „Entsprechende technische Experten haben aufgrund ihrer umfassenden Erfahrungen ein gutes Auge dafür, wo sich potenzielle Gefahren- und Schadstoffquellen ergeben können und Zerstörungsprüfungen notwendig sind“, so Schlote. „Verzichtet man auf diese Prüfungen im Vorfeld der Sanierungsplanung, tappt man bei der Planung mehr oder weniger im Dunkeln und lässt sich bei der Sanierung einer Schule auf ein Spiel mit ungewissem Ausgang ein.“